++ RÜCKBLICK DOPPELSPIELTAG - SPIELBERICHTE ++


Die Stimmung in der Weimarer Mannschaft und deren Anhänger dürfte nach diesem Wochenende genauso trüb sein, wie das Wetter in den beiden Spielen dieses vergangenen Doppelspieltages. Denn das Resultat lautet 0 Punkte und 6 Gegentreffer bei lediglich zwei erzielten eigenen Toren. Viel zu wenig, denn man konnte einfach nicht an die Leistungen der Vorwochen anknüpfen.

Geplagt von Personalproblemen starteten wir ins Wochenende. Junker musste neben den verletzten Pabst und Windhauer auch auf Diallo, Scholz und Dam verzichten, wodurch Orlamünde, Ruffert und Szatmari in die Startelf zurückkehrten.

Während man in den Anfangsminuten noch mit viel Ballbesitz engagiert nach vorne arbeitete, bat der junge Schiedsrichter Paul Drößler bereits nach 12 Minuten aufgrund eines Gewitters die Mannschaften wieder in die Kabine. Und aus dieser kamen wir wie ausgewechselt wieder heraus. Schott Jena riss sofort das Spiel an sich und ließ Weimar keine Chance mehr, eigenen Druck aufzubauen. So ging Schott durch Tore von Gehrmann und Grützner (40., 45.) zu einem höchst ungünstigen Zeitpunkt noch vor der Pause mit 2:0 in Führung. Zur Halbzeit setzte Coach Junker dann einen neuen Impuls und brachte den wiedergenesenen Offensivmann Calenius. Jedoch wurden nur drei Minuten später jegliche Pläne einer Aufholjagd zunichte gemacht, da sich Abwehrchef Florian Sachs mit einem recht unnötigen Foul an der Strafraumgrenze die Gelb- Rote Karte holte. Danach hieß es fast 45 Minuten lang in Unterzahl spielen, was die eh schon angespannte Personallage mit Blick auf Sonntag nicht besser machen sollte. Die Gäste machten bereits in der 55. Minute den Sack zu und gingen an diesem Freitag Abend wohl verdient mit 3:0 als Sieger vom Platz.

 

Am Sonntag war Weimar ganz klar auf Wiedergutmachung aus. Die gezeigte Leistung am Freitag spiegelte auf keinen Fall das Potenzial der Mannschaft wider und so wollte man unbedingt die drei Punkte aus Sonneberg mitnehmen.

Da neben dem gesperrten Sachs auch noch Stan Cotti ausfiel, rückte Bisselik in die Innenverteidigung und Leon Möllers gab sein Startelfdebüt als Linksverteidiger.

Weimar startete extrem bissig und motiviert in die Partie und erzeugte von Beginn an enormen Druck aufs gegnerische Gehäuse. Vor allem über die Außen wurde es immer wieder gefährlich, vor allem Neuzugang Möllers stach mit starken Aktionen heraus. Auch er war es, der in der 5. Minute mit einem strammen Schuss nur knapp das Tor verfehlte. In der 14. Spielminute konnten wir uns dann endlich belohnen, nach einer Ecke von Orlamünde köpfte Sturmtalent Ruffert wuchtig ein und traf zum umjubelten 1:0. Weimar ziehte sich daraufhin keineswegs zurück und arbeitete weiter aggressiv auf das 2:0 hin, doch zunächst scheiterte Franz am Keeper und Calenius per Freistoß (19., 23.). Und dann zeichnete sich das gleiche Bild ab, was uns gegen Gera und Schott Jena schon das Genick gebrochen hat. Nach starker Anfangsphase nimmt Weimar den Druck heraus und überlässt so dem Gegner immer mehr das Spiel. Und so konnte direkt zu Beginn der Sonneberger Druckphase Andre Gottschalk zum 1:1 ausgleichen. Gleich mehrfach gelang es daraufhin den Südthüringern, mit hohen Bällen Marc Bisselik zu überspielen, doch zu unserem Glück scheiterten die Stürmer Hopf und Gottschalk entweder am überragend reagierenden Keeper Max Stern oder am Pfosten des Weimarer Gehäuses, sodass wir mit einem 1:1 in die Pause gingen.

Die zweite Hälfte begann genauso, wie die erste aufgehört hat, mit wenig Durchschlagskraft auf Weimarer Seite und vielen Angriffsbemühungen der Sonneberger. In der 51. Minute fingen wir uns dann durch einen Standard das 1:2 und verloren mehr und mehr den Zugriff aufs Spiel. Es entwickelte sich eine durch viele Fouls und Fehlpässe geprägte, hitzige Partie und es kam so gut wie kein Spielfluss mehr zustande. Weimar probierte es noch ein paar Mal über rechts, doch die Flanken von Runge und Calenius konnten keine Abnehmer finden. Während sich das zu dieser Zeit sehr zähe Spiel so bis zur 90. Minute hinzog, konnte Sonneberg in der Nachspielzeit einen fatalen Fehler von Bisselik eiskalt ausnutzen und sorgte damit für die Vorentscheidung. Quasi im Gegenzug, konnte Adam Ruffert noch auf 2:3 verkürzen, doch dabei blieb es lam Ende und man muss sich leider eine verdiente Auswärtsniederlage eingestehen.

 

Nach diesem ernüchternden Wochenende heißt es nun, den Kopf nicht hängen zu lassen und mit voller Kraft die kommenden Pokal- und Ligaaufgaben anzugehen. Schafft man es, die spielerischen Qualitäten der zuletzt starken Anfangsphasen im gesamten Spiel zu zeigen, so kann es auch schnell wieder bergauf gehen.

 

 

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Fotos: Christian Albrecht

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